Welche Bedeutungen haben die verschiedenen im Werk gebrauchten Namen und wie kann man sie mit dem Werk in Verbindung setzen?
Um auf diese Frage einzugehen muss man zuerst einmal die Bedeutungen der Namen aufschreiben: „Siddhartha“ ist ein Teil von Siddhartha Guatama, so heisst der historische Buddha und es bedeutet wörtlich „der, der sein Ziel erreicht hat“. (http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_(Hesse))
„Gotama“ ist der Name Buddhas in Pali, das die Sprache der ältesten überlieferten Texte des Buddhismus ist. (http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_(Hesse))
„Vasudeva“ ist laut der indischen Mythologie der Name des Vaters von Krishna, und somit ein Avatara des Vishnu. Die Aufgabe des Avatara ist, „der Menschheit in ihrem Streben zum Brahman hin Wegbereiter, Vorbild und Lehrer zu sein“. (Definition: http://de.wikipedia.org/wiki/Avatara)
Ein Name Krishnas ist Govinda. Go heisst "Kuh", "Land" oder "Sinne" und vinda "Beschützer". (http://de.wikipedia.org/wiki/Govinda)
Kamala : Kama, der Gott der Liebe! (http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_(Hesse)).
Kamaswami? „Herr der Wünsche“ (Buch; Königs Erläuterungen S.87)
Wie man leicht erkennen kann, ist es eindeutig, die Namen hat Hesse nicht willkürlich ausgewählt, sondern den Namen kommt eine für seine Figur treffende Bedeutung zu: „Der sein Ziel erreicht hat“ trifft perfekt auf die Figur Siddharthas. Das ganze Leben ist er auf der Suche nach der Vollendung, nach der Loslösung vom eigenen Ich und dem Eintritt ins Nirwana. Dazu beschreitet er auch seinen eigenen Weg, immer in Richtung seines grossen Ziels, auch wenn er manchmal ein Leben lebt, welches ihm scheinbar nichts nützt, das der Menschenkinder. Doch es erweist sich, dass auch diese Zeit ihren Nutzen hat. Durch all seine gespeicherten Erfahrungen kann er sein Ziel erreichen, die Vollendung. Die Erfahrungen hat er bei all seinen Lebensstationen gesammelt. Diese Lebensstationen sind Siddhartha als Brahmane, gefolgt von Siddhartha als Samana und Siddhartha als Kindermensch. Anschliessend wird Siddhartha zum Fährmann. Nun hat er all seine Erfahrungen zusammen und kann durch deren Verinnerlichung ins Nirwana eintreten.
Gotoma stellt im Werk den Vollendeten, also Buddha dar. Dies passt gut zur oben erwähnten Beriffserklärung, wonach in Pali Gotoma der Name Buddhas ist. Im Werk verbreitet sich die Meldung schnell, dass es einen Mann, genannt Gotoma gibt, der "das Rad der Wiedergeburten zum stehen brachte".(S.23) Gotoma zieht gefolgt von Jüngern durchs Land und gibt sein Wissen weiter. Er reist ohne Besitz und Heimat durchs Land und von gefüllten Almosenschalen lebt. (S. 23 & 28)
Vasudeva nimmt im Roman die Rolle des Fährmanns ein und beherrscht die Fähigkeit zuzuhören wie kein anderer.(S.92) Schlussendlich ist es Siddhartha möglich zu Vollendung zu kommen, doch ohne seinen Avatara Vasudeva wäre dies kaum möglich gewesen: Vasudeva ist sowohl Wegbereiter, wie auch Vorbild und Lehrer, auch wenn ihn Siddhartha nicht als solchen bezeichnen würde. Vorbild deshalb, weil es ihm zuerst gelungen ist, sein eigenes Ich zu überwinden und ins Nirwana einzutreten. Kurze Zeit später gelang dies auch Siddhartha. Vasudeva ist Siddharthas Wegbereiter und Lehrer , da er ihm gelehrt hat zuzuhören und sich dem Fluss zu widmen. Er bleibt zu jeder Zeit gelassen und steht mit seinen Ratschlägen zu Seite. (S.107)
Um Govinda als Beschützer von Siddhartha bezeichnen zu können, kann man sich die Szene am Fluss vor Augen führen: Govinda wacht über Siddhartha, während dieser schläft, nachdem er zuvor beinahe Suizid begangen hat.(S.80)
Kamela ist die Lehrerin der Liebe und der Lust im Leben Siddharthas. Dies stellt eine Anspielung auf die Sexualität dar, denn "Kama" ist der Gott der Liebe. Sie ist eine wohlhabende Frau, die das Leben eines Kindermenschen lebt und dieses Siddhartha beibringt, die Liebe ist ein Teil davon. (S.57)
Kamaswami ist der Herr der Wünsche, er ist ein gewiefter Händler, der Siddhartha die Kunst des Handels beibringt. Siddhartha nimmt die arbeit auf, um der Forderung von Geld und Geschenken, die Kamala gestellt hat, gleich zu kommen. Sowohl Kamala und Kamaswami leben auf der „anderen“ Seite des Flusses, dies ist sehr symbolisch. Es ist eine Art andere Welt, jene der Liebe, Lust und der Wünsche.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Namen dem Buch weitere Bedeutung geben, denn im Bewusstsein ihrer Bedeutungen erscheinen die Charaktere klarer, ihre Eigenschaften eindeutiger. An der Wahl der Namen lässt sich erkennen, dass sich Hermann Hesse vor dem Verfassen des Buches eingehend mit der indischen Kultur, dem Hinduismus und dem Buddhismus befasst hat und seine Erkenntnisse und sein Gelerntes gekonnt ins Buch einfliessen liess. Eine letzte Anmerkung bleibt: Die Figuren Siddhartha, Gotoma usw. haben in Wirklichkeit nicht Zeitgleich gelebt. Hermann Hesse hat die Figuren der indischen, buddhistischen und hinduistischen Kultur in eine Geschichte gepackt.
„Gotama“ ist der Name Buddhas in Pali, das die Sprache der ältesten überlieferten Texte des Buddhismus ist. (http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_(Hesse))
„Vasudeva“ ist laut der indischen Mythologie der Name des Vaters von Krishna, und somit ein Avatara des Vishnu. Die Aufgabe des Avatara ist, „der Menschheit in ihrem Streben zum Brahman hin Wegbereiter, Vorbild und Lehrer zu sein“. (Definition: http://de.wikipedia.org/wiki/Avatara)
Ein Name Krishnas ist Govinda. Go heisst "Kuh", "Land" oder "Sinne" und vinda "Beschützer". (http://de.wikipedia.org/wiki/Govinda)
Kamala : Kama, der Gott der Liebe! (http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_(Hesse)).
Kamaswami? „Herr der Wünsche“ (Buch; Königs Erläuterungen S.87)
Wie man leicht erkennen kann, ist es eindeutig, die Namen hat Hesse nicht willkürlich ausgewählt, sondern den Namen kommt eine für seine Figur treffende Bedeutung zu: „Der sein Ziel erreicht hat“ trifft perfekt auf die Figur Siddharthas. Das ganze Leben ist er auf der Suche nach der Vollendung, nach der Loslösung vom eigenen Ich und dem Eintritt ins Nirwana. Dazu beschreitet er auch seinen eigenen Weg, immer in Richtung seines grossen Ziels, auch wenn er manchmal ein Leben lebt, welches ihm scheinbar nichts nützt, das der Menschenkinder. Doch es erweist sich, dass auch diese Zeit ihren Nutzen hat. Durch all seine gespeicherten Erfahrungen kann er sein Ziel erreichen, die Vollendung. Die Erfahrungen hat er bei all seinen Lebensstationen gesammelt. Diese Lebensstationen sind Siddhartha als Brahmane, gefolgt von Siddhartha als Samana und Siddhartha als Kindermensch. Anschliessend wird Siddhartha zum Fährmann. Nun hat er all seine Erfahrungen zusammen und kann durch deren Verinnerlichung ins Nirwana eintreten.
Gotoma stellt im Werk den Vollendeten, also Buddha dar. Dies passt gut zur oben erwähnten Beriffserklärung, wonach in Pali Gotoma der Name Buddhas ist. Im Werk verbreitet sich die Meldung schnell, dass es einen Mann, genannt Gotoma gibt, der "das Rad der Wiedergeburten zum stehen brachte".(S.23) Gotoma zieht gefolgt von Jüngern durchs Land und gibt sein Wissen weiter. Er reist ohne Besitz und Heimat durchs Land und von gefüllten Almosenschalen lebt. (S. 23 & 28)
Vasudeva nimmt im Roman die Rolle des Fährmanns ein und beherrscht die Fähigkeit zuzuhören wie kein anderer.(S.92) Schlussendlich ist es Siddhartha möglich zu Vollendung zu kommen, doch ohne seinen Avatara Vasudeva wäre dies kaum möglich gewesen: Vasudeva ist sowohl Wegbereiter, wie auch Vorbild und Lehrer, auch wenn ihn Siddhartha nicht als solchen bezeichnen würde. Vorbild deshalb, weil es ihm zuerst gelungen ist, sein eigenes Ich zu überwinden und ins Nirwana einzutreten. Kurze Zeit später gelang dies auch Siddhartha. Vasudeva ist Siddharthas Wegbereiter und Lehrer , da er ihm gelehrt hat zuzuhören und sich dem Fluss zu widmen. Er bleibt zu jeder Zeit gelassen und steht mit seinen Ratschlägen zu Seite. (S.107)
Um Govinda als Beschützer von Siddhartha bezeichnen zu können, kann man sich die Szene am Fluss vor Augen führen: Govinda wacht über Siddhartha, während dieser schläft, nachdem er zuvor beinahe Suizid begangen hat.(S.80)
Kamela ist die Lehrerin der Liebe und der Lust im Leben Siddharthas. Dies stellt eine Anspielung auf die Sexualität dar, denn "Kama" ist der Gott der Liebe. Sie ist eine wohlhabende Frau, die das Leben eines Kindermenschen lebt und dieses Siddhartha beibringt, die Liebe ist ein Teil davon. (S.57)
Kamaswami ist der Herr der Wünsche, er ist ein gewiefter Händler, der Siddhartha die Kunst des Handels beibringt. Siddhartha nimmt die arbeit auf, um der Forderung von Geld und Geschenken, die Kamala gestellt hat, gleich zu kommen. Sowohl Kamala und Kamaswami leben auf der „anderen“ Seite des Flusses, dies ist sehr symbolisch. Es ist eine Art andere Welt, jene der Liebe, Lust und der Wünsche.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Namen dem Buch weitere Bedeutung geben, denn im Bewusstsein ihrer Bedeutungen erscheinen die Charaktere klarer, ihre Eigenschaften eindeutiger. An der Wahl der Namen lässt sich erkennen, dass sich Hermann Hesse vor dem Verfassen des Buches eingehend mit der indischen Kultur, dem Hinduismus und dem Buddhismus befasst hat und seine Erkenntnisse und sein Gelerntes gekonnt ins Buch einfliessen liess. Eine letzte Anmerkung bleibt: Die Figuren Siddhartha, Gotoma usw. haben in Wirklichkeit nicht Zeitgleich gelebt. Hermann Hesse hat die Figuren der indischen, buddhistischen und hinduistischen Kultur in eine Geschichte gepackt.